EU-Strukturfondsförderung 2021-2027

Für gemeindliche Investitionen im Bereich der nachhaltigen Stadtentwicklung stellt das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Ziel "Investitionen in Beschäftigung und Wachstum" (IBW) zur Verfügung.
Die Mittel werden eingesetzt, um Projekte zur Verbesserung der Energieeffizienz in kommunalen Infrastrukturen und zur Sanierung von Industriestandorten und kontaminierten Standorten zu unterstützen.

Infoveranstaltungen zu Fördermöglichkeiten für Kommunen

Wir haben im September 2022 mit einer Veranstaltung in jedem Regierungsbezirk über die neuen Förderangebote für Kommunen aus dem EFRE informiert. Die Präsentation können Sie hier herunterladen.

Logo EFRE Bayern 2021-2027

Verbesserung der Energieeffizienz bei kommunalen Infrastrukturen

Öffentliche Infrastrukturen weisen ein besonders hohes Potenzial für Energieeinsparungen und für die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen auf. Die Europäische Union und der Freistaat Bayern unterstützen daher Gemeinden bei ihren Projekten zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen mit Finanzhilfen von bis zu 48 Millionen Euro.

Nahwärmenetz der Stadt Kaufbeuren
© Stadt Kaufbeuren

Ziel der Förderung ist es, durch die Reduzierung des Endenergiebedarfs und die Dekarbonisierung unter anderem von Heizung, Kühlung und Klimatisierung die Treibhausgasemissionen kommunaler Infrastrukturen zu vermindern.

Bezuschusst werden unter anderem Maßnahmen an kommunalen Infrastruktureinrichtungen (öffentlich zugänglichen Nichtwohngebäuden) wie beispielsweise Bibliotheken, Kultureinrichtungen, Mehrzweckhallen, Verwaltungsgebäuden sowie Sport- und Freizeitanlagen. Neben der Sanierung der Gebäudehülle und der Verbesserung der Gebäudetechnik können die Bildung von Energiegemeinschaften zur Steigerung der Energieeffizienz und die energetische Ertüchtigung bestehender Wärme- und Kälteverteilnetze unterstützt werden. Zur Auswahl der Förderprojekte wird ein zweistufiges Bewerbungsverfahren durchgeführt.

Den Projektaufruf finden Sie hier.
Eine Bewerbung war bis zum 28. Oktober 2022 möglich.

Am 20. März 2023 hat Staatsminister Christian Bernreiter das Ergebnis der Projektauswahl bekannt gegeben. 

Die Pressemitteilung finden Sie hier

Die Liste der ausgewählten Maßnahmen finden sie hier.

Hier finden Sie häufig gestellte Fragen (FAQ).

Sanierung von Industriestandorten und kontaminierten Standorten

Die Sanierung, Revitalisierung und Renaturierung von Brachflächen ist für Gemeinden häufig mit erheblichen finanziellen Risiken behaftet. Die Europäische Union und der Freistaat Bayern unterstützen daher die Sanierung von Industrie- und Gewerbebrachen, militärischen Brachen und Flächen mit städtebaulich erheblich belastenden Gebäudebeständen in innerörtlicher Lage mit Finanzhilfen von bis zu 30 Millionen Euro.

Der neue Stadtteil Hubland in Würzburg wurde auf einer ehemaligen militärischen Brachfläche entwickelt.
© Würzburg

Ziel der Förderung ist es, Umweltverschmutzungen zu beseitigen, Ökosysteme und Biodiversität zu erhalten oder wiederherzustellen und durch die Revitalisierung ungenutzter Flächen und Gebäude Flächen zu sparen. Zudem soll in Gebäuden gespeicherte graue Energie erhalten werden. Mit der Förderung leistet der Freistaat Bayern einen Beitrag zur Umsetzung des Null-Schadstoffziels des europäischen Green Deals.
Bezuschusst werden unter anderem die Freimachung von Flächen, die Vorbereitung nicht nutzbarer Standorte für höherwertige Nachnutzungen, die dauerhafte Renaturierung von (Teil-) Flächen und die Wiedernutzbarmachung kontaminierter erhaltenswerter Bausubstanz. Zur Auswahl der Förderprojekte wird ein zweistufiges Bewerbungsverfahren durchgeführt.

Den Projektaufruf finden Sie hier.
Eine Bewerbung war bis zum 28. Oktober 2022 möglich.

Am 14. Dezember 2022 hat Staatsminister Christian Bernreiter das Ergebnis der Projektauswahl bekannt gegeben. Die Pressemitteilung finden Sie hier.

Hier finden Sie häufig gestellte Fragen (FAQ).
 

Kofinanziert von der Europäischen Union

EU-Innenstadt-Förderinitiative (React-EU)

Mit der EU-Innenstadt-Förderinitiative stellt das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr 36 Millionen Euro der Europäischen Union aus dem Programm REACT-EU zur Verfügung. Bayerischen Städten, Märkten und Gemeinden wird es damit ermöglicht, mit einem abgestimmten Bündel strategischer und investiver Maßnahmen die Innenstädte nachhaltig zu stärken und zu beleben.

Die Förderinitiative zielt insbesondere auf Maßnahmen zur Belebung der Innenstädte, die schnell umsetzbar und wirksam sind. Hervorzuheben ist, dass insbesondere auch Personalkosten der Gemeinde für ein städtebauliches Innenstadtmanagement sowie die Erstellung lokaler Online-Plattformen als digitaler Zwilling der Innenstadt bezuschusst werden können.

Banner Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie finanziert REACT-EU

EU Strukturfondsförderung 2014-2020

In der Förderperiode 2014 bis 2020 hat das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr insgesamt rund 68 Millionen Euro aus dem EFRE im Ziel „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“ (IWB) für Projekte der nachhaltigen Stadtentwicklung und für Energieeinsparung bei kommunalen Infrastrukturen zur Verfügung gestellt. Neben den Mitteln der Europäischen Union kamen auch bayerische Landesmittel zum Einsatz.

Insgesamt wurden 50 kommunale Projekte in ganz Bayern unterstützt.

Ein Förderschwerpunkt war die Energieeinsparung bei kommunalen Infrastrukturen. Gefördert wurden unter anderem Projekte zur Ersetzung der fossilen Wärmeerzeugung durch regenerative Anlagen, die modellhafte Sanierung kommunaler Gebäude und die Anschubfinanzierung beim Aufbau von Wärme- oder Kälteverteilernetzen. Ziel der Förderung war es, den Energiebedarf zu reduzieren, Energie rationeller zu verwenden und verstärkt erneuerbare Energien zu nutzen. Zur Auswahl der Förderprojekte wurden in den Jahren 2015 und 2017 zwei zweistufige Bewerbungsverfahren durchgeführt.
 

Bad Königshofen
© Axel Hartmann, Köln

Ein weiterer Förderschwerpunkt zielte auf die nachhaltige Entwicklung funktionaler Räume in Bayern: Städte und Gemeinden wurden dabei unterstützt, in einem interkommunalen Verbund Projekte zu identifizieren, die strukturwirksam für den funktionalen Raum sind. Die Fördermittel flossen in die Sanierung von Baudenkmälern und kulturhistorisch bedeutsamen Gebäuden mit dem Ziel, diese einer nachhaltigen Nutzung zuzuführen, in die Revitalisierung von Konversions- und Brachflächen sowie Gebäudeleerständen und in den Neubau und die Verbesserung von Grün- und Erholungsanlagen.

Fördermittel stehen für Projekte in ausgewählten interkommunalen Kooperationen zur Verfügung. Die Auswahl dieser Kooperationen erfolgte im Jahr 2014 auf der Grundlage von integrierten räumlichen Entwicklungskonzepten (IRE), die durch die Kooperationen eigens erstellt wurden.

Logo EFRE Bayern 2014-2020