Taktlückenschluss auf der S7 im MVV

Wolfratshausen/München, 25.08.2023

Weg frei für weitere Verbesserung im Münchner S-Bahn-Angebot

  • Freistaat schließt ab Dezember Taktlücke von und nach Wolfratshausen
  • Leistungsstärkerer Güterzug ermöglicht SPNV-Verbesserung
  • Auch Expressbus-Fahrgäste profitieren

 

Der Freistaat schließt im Münchner S-Bahn-Netz wochentags die letzte Lücke im durchgehenden 20-Minuten-Takt auf dem Westast der S7. Ab dem kommenden Fahrplanwechsel im Dezember bestellt die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) bei der S-Bahn München die Verlängerung jener Züge von und nach Wolfratshausen, die aktuell wegen einer Güterzugbelegung vormittags noch in Höllriegelskreuth enden bzw. starten. „Ich freue mich, dass wir diese Verbesserung auf der S7 noch heuer umsetzen können. Der Westast ist stark nachgefragt und wird von Pendlerinnen und Pendlern genauso genutzt wie im Freizeitverkehr“, betont Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter. „Die Umsetzung noch in diesem Jahr ist nur möglich, weil alle Beteiligten sich einig sind. Wir schaffen damit eine weitere Verbesserung im Münchner S-Bahn-Angebot.“

S-Bahn-Chef Heiko Büttner: „Künftig können unsere Fahrgäste auch zwischen Höllriegelskreuth und Wolfratshausen den ganzen Tag über alle 20 Minuten mit uns fahren. Damit sorgen wir für einen einheitlichen Takt und verbessern weiter das S-Bahn-Angebot auf der klimafreundlichen Schiene.“

Folgende zusätzliche Verbindungen werden ab dem 10. Dezember 2023 angeboten:

  • Abfahrt S7 in Wolfratshausen um 10:04 Uhr, Ankunft in Höllriegelskreuth um 10:24 Uhr und weiter Richtung München;
  • S7 aus München, Abfahrt in Höllriegelskreuth um 10:15 Uhr, Ankunft in Wolfratshausen um 10:34 Uhr.

 

Bereits im vergangenen Dezember hatte der Freistaat auf nahezu allen Außenästen der S-Bahn München den durchgehenden 20-Minuten-Takt von montags bis freitags eingeführt. Zwischen Wolfratshausen und Höllriegelskreuth musste vormittags jedoch wegen der Nutzung der Trasse durch einen Güterzug eine Taktlücke verbleiben. Nun wird bei diesem Güterzug eine stärkere Lokomotive eingesetzt, mit der er die Strecke schneller befahren kann. So entsteht ein ausreichendes Zeitfenster, um die Taktlücke bei der S7 stabil zu schließen. Der Freistaat, die S-Bahn München und der Infrastrukturbetreiber DB Netz AG haben diese sich kurzfristig bietende Möglichkeit noch schnell im Schulterschluss umgesetzt, obwohl die Planungen für den Fahrplanwechsel eigentlich schon so gut wie abgeschlossen waren.

Von der Schließung der Taktlücke profitieren neben den übrigen MVV-Regionalbusverkehren auch die Fahrgäste der Express-Buslinien X320 (Wolfratshausen – Deisenhofen) und X970 (Starnberg – Wolfratshausen – Bad Tölz). Diese verkehren wie die S-Bahn montags bis freitags im 20-Minuten-Takt (samstags ebenfalls im 20-Minuten-Takt, sonntags im 60-Minuten-Takt) und sind auf die Fahrtzeiten der S7 abgestimmt. Der Freistaat beteiligt sich an der Finanzierung der insgesamt sieben Express-Buslinien, die Ende 2021 eingerichtet wurden und einen Ring um die Landeshauptstadt München bilden.